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The Yardbirds: Blues Wailing - Five Live Yardbirds 1964 (Review)

Artist:

The Yardbirds

The Yardbirds: Blues Wailing - Five Live Yardbirds 1964
Album:

Blues Wailing - Five Live Yardbirds 1964

Medium: CD/Download
Stil:

Rhythm 'n' Blues

Label: Repertoire Records
Spieldauer: 31:20
Erschienen: 01.05.2020
Website: [Link]

Was die zahlreichen mehr oder weniger offiziellen und posthumen Veröffentlichungen - von Best-ofs ganz zu schweigen - von Musik der legendären YARDBIRDS angeht, ist „Blues Wailing - Five Live Yardbirds 1964“ abgesehen von den eigentlichen Studiowerken der britischen Rhythm-'n'-Blues-Vorreiter im Grunde genommen sowohl für Fans der Band als auch Musikhistoriker unerlässlich.

Warum? Die enthaltenen Aufnahmen, die THE YARDBIRDS im Line-up ihres seinerzeit noch in der Zukunft (wenige Monate später) liegenden, eigentlichen Debüts vorstellen, waren faktisch das erste Lebenszeichen der Combo und als Konzertmitschnitt deshalb ungewöhnlich, auch wenn sich dieses Format wohl nicht besser hätte für die Musiker eignen können.

Immerhin bestand die Kapelle aus schon damals mit allen Wassern gewaschenen und idealerweise auch noch blutjungen Cracks, die in den Jahren danach unerlässlich für die Entwicklung der Rockmusik wurden, so wie wir sie heute kennen. THE YARDBIRDS sprudeln auf "Blues Wailing" bor Hingabe und Spielfreude, wobei naturgemäß mehrere Nummern auch auf ihrem Studio-Einstand "For Your Love" stehen.

Ihr längst selig gesprochener Sänger und Mundharmonikaspieler Keith Relf steht zweifelsohne im Brennpunkt des Geschehens. Ein Stück wie 'Too Much Monkey Business' vermittelt immer noch eine Härte und Dringlichkeit, die ihresgleichen sucht - gerade wenn man sich die Entstehungszeit dieser Musik vor Augen hält, in der Begriffe wie Hardrock - geschweige denn Heavy Metal - noch nicht existierten.

Dem gegenüber steht das lässig groovende 'I Got Love If You Want It', das spielerisch wie schreiberisch noch heute ebenso Maßstäbe setzt wie das rasante 'Someone To Love Me'. Hinzu kommen eine flammende Interpretation des Howlin-Wolf-Standards 'Smokestack Lightning', die sicherlich zu den fünf stärksten Covers dieser Nummer überhaupt gehört, und das damals recht überraschende 'Respectable' von den Isley Brothers - keine offensichtliche Wahl, was die Ikonen aus dem US-Bundestaat Ohio angeht, nicht zu vergessen Elmore James' 'The Sky Is Crying' in einer ergreifenden wie mutigen Variante.

Diese halbe Stunde "Lärm" ist auch 2020 noch so geil, dass man sie sich zwei-, dreimal am Stück einverleiben kann, ohne genug davon zu kriegen … am besten zusammengefasst vielleicht durch die proto-punkige Attitüde, die 'Humpty Dumpty' zugrunde zu liegen scheint.

Übrigens: Egal, wie wegweisend Fender-Meister Eric Clapton später mit Cream war: Ein herrlicheres Gleichgewicht zwischen improvisatorischem Sturm und Drang und auf den Punkt genauem Songwriting hat er nach THE YARDBIRDS weder in anderen Bands noch als Solokünstler gehalten.

FAZIT: THE YARDBIRDS' „Blues Wailing - Five Live Yardbirds 1964“ erscheint 2020 einmal mehr würdevoll von Repertoire Records aufbereitet im aufklappbaren Digipak mit 16seitigem Booket, nachempfunden dem Original-Vinyl, und ist aus keiner auf englischen Beat, Mod, Blues, Soul etc. ausgerichteten musikhistorischen Sammlungen wegzudenken.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3068x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • Someone To Love Me
  • Tuning Up
  • Too Much Monkey Business
  • I Got Love If You Want It
  • Keith Relf Talks About Eric Clapton’s Black Fender Jazzmaster
  • Smokestack Lightning
  • Keith Relf Talks About Paul 'Sam' Smith & Eric Clapton
  • Good Morning Little Schoolgirl
  • Tuning Up (2)
  • Respectable/Humpty Dumpty
  • Announcement
  • The Sky Is Crying

Besetzung:

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